Die in Bayern aufgewachsene Mezzosopranistin Anna Bachleitner wird von der Südbadischen Zeitung als „mit nuancierten Klangfarben und szenischen Andeutungen reich ausgestattete, hochflexible Stimmkünstlerin“ beschrieben. Ihr besonderes Interesse gilt der historisch informierten Aufführungspraxis.

Höhepunkte der vergangene Saison waren Konzerte im Fabulous Fringe des renommierten Festivals für Alte Musik in Utrecht, bei denen sie mit ihrem Duo-Partner Niels Pfeffer auftrat, sowie die Zusammenarbeit mit dem Ensemble Ælbgut im Rahmen des Heinrich Schütz Musikfests.

In den Saisons 2022/23 und 2023/24 wurde Anna für das „Young Fellowship“-Programm der Niederländischen Bachvereinigung ausgewählt. 2023 übernahm sie das Sopran-2-Solo in Aufführungen von Bachs Kantate BWV 191 mit dem Freiburger Barockorchester unter Kristian Bezuidenhout, gemeinsam mit namhaften Solist*innen in den Konzerthäusern Dortmund, Freiburg, der Liederhalle Stuttgart sowie in der Berliner Philharmonie.

Als Teil des Early Opera Young Artist-Programms des Brighton Early Music Festivals (UK) sang Anna die Rolle der Melissa in Francesca Caccinis Oper La liberazione di Ruggiero. 2021 war sie zudem bei der Confidencen Opera & Music Festival Academy (SE) unter anderem in Charpentiers Oper Les Arts Florissants sowie in der Produktion Hail! Bright Cecilia zu hören.
In 2022 sang Anna die “Donau” in BWV 206 unter der Leitung von Guy van Waas mit dem Sweelinck Baroque Orkest im Muziekgebouw aan’t Ij in Amsterdam.
Auch das Ensemblesingen ist ein wichtiger Bestandteil ihres musikalischen Schaffens. Sie ist Mitglied des La Cetra Barockorchesters & Vokalensembles in Basel und tritt regelmäßig mit Ensembles wie Vox Luminis, La Capella Reial de Catalunya (unter der Leitung von Jordi Savall) und der Zürcher Singakademie auf
Anna studierte bei Evelyn Tubb und Gerd Türk an der renommierten Hochschule für Alte Musik, der Schola Cantorum Basiliensis in Basel, sowie am Conservatorium van Amsterdam in der Klasse von Xenia Meijer. Sie schloss ihren Master “cum laude” ab. Bereits während ihres Studiums konnte sie unter anderem mit Anthony Rooley, Vaclav Luks, Andrea Marcon, Leonardo Garcia Alarcon, Jörg-Andreas Bötticher und Margreet Honig arbeiten.

Schauspielerische Erfahrungen konnte Anna in der Arbeit mit Peter Hösel, Yvonne Haller sammeln. In die historische Gestik und die barocke Schauspielpraxis konnte Anna sich vor allem durch die Arbeit mit Deda Christina Colonna, Sigrid t’hooft und Jed Wentz vertiefen.
Neben der Arbeit mit ihren eigenen Ensembles Ensemble Mandelkärn und Ensemble Grenade, widmet Anna sich der Oper. 2018 debütierte Anna als „Dido“ in Purcells „Dido&Aeneas“ mit dem „Ensemble Locatelli“ in Bergamo (IT). 2020 wäre Anna als „Anima“ in E. de‘ Cavalieris „La Rappresentatione di Anima, et di Corpo“, sowie in „Rodelinda“, einer Produktion der Schola Cantorum Basiliensis der gleichnamigen Oper von G.F.Händel unter der Leitung von A. Marcon und einer Inszenierung von D. Ch. Colonna zu hören gewesen.

Anna ist regelmäßig bei renommierten Konzertreihen und Festivals in ganz Europa zu hören. So war sie bei den ‘Abendmusiken in der Predigerkirche’ (Ltg. J.-A. Bötticher) in Basel (CH), der Konzertreihe ‘FAMB’(Freunde Alter Musik Basel) unter der Leitung von V. Luks und A. Marcon, der Reihe „Offenes Palais“ Dresden (DE) und dem Forum Alte Musik: St Gerold (A) zu Gast.